Es ist 19:42 Uhr. Nina rührt mit der einen Hand die Pasta und doom-scrollt mit der anderen, als sie euren „Saturday Coding Club (6–8 Jahre)“ sieht. Sie tippt. Ihr habt etwa fünf Sekunden, um drei Dinge zu zeigen:
Wann ist es? Wo ist es? Wie viel kostet es?
…und wie melde ich mich sofort an – ohne Reibung.
Wenn eure Seite das schnell beantwortet – und sich auf dem Handy sicher anfühlt – gewinnt ihr die Anmeldung. Versteckt ihr Antworten hinter Tabs, langen Formularen oder rätselhaften Gebühren, ist der Moment weg.
Das ist euer elternzentrierter Registrierungs-Leitfaden: wie ihr Seite, Formular, Preisangaben und Messung gestaltet, damit sich eure Kurse füllen und euer Team weniger „Wo registriere ich mich?“-Mails bekommt.
1) Eine Seite, eine Aufgabe
Schickt die Leute auf eine Programmseite, die alles kann: kurzer Teaser oben, Formular direkt dort, einfache Terminliste, Standortliste mit Karten-Toggle, klare Preise und FAQ. Keine Umwege über Portale oder PDFs.
Warum das funktioniert: Nutzer folgen dem „Informationsduft“ — sie klicken dorthin, wo die schnellste Antwort zu erwarten ist. Wenn die Antwort auf der Seite steht, auf der sie gelandet sind, machen sie weiter. Nielsen Norman Group+1
2) Termine, die Eltern im Halbblick erfassen
Lasst Kalender-Widgets weg, außer ihr habt sehr viele Instanzen. Startet mit einer schlichten Liste kommender Optionen:
- Sa 10:00–11:00 · Riverside Hall · noch 3 Plätze frei
- Sa 11:30–12:30 · Riverside Hall
Wenn ihr doch einen Kalender zeigt, stellt standardmäßig die nächste Einheit ein — nicht den letzten Monat.
Warum: Auf dem Handy gilt: weniger Taps = mehr Anmeldungen. Außerdem bekommen schnell reagierende Seiten bessere Werte bei den Core Web Vitals — zielt auf INP < 200 ms, damit Taps sofort wirken. Google for Developersweb.dev
3) Standort: erst Liste, dann Karte
Karten sind schick — auf dem Handy aber oft unhandlich. Zeigt zuerst eine übersichtliche Standortliste mit antippbarer Adresse + „Route“ und bietet „Karte öffnen“ als Umschalter an. Dieses Muster schlägt reine Karten-Finder auf Mobil. Wenn möglich, fügt Aktuellen Standort verwenden hinzu, um nahe Orte zu sortieren. Nielsen Norman Group+1

4) Ein Formular, das niemanden abschreckt
Jedes zusätzliche Feld ist eine Ausstiegsgelegenheit. Haltet den ersten Schritt minimal:
Essentials (hier starten)
- Name des Elternteils
- E-Mail + Handy
- Name des Kindes + Alter
- Notizen (optional)
- Einwilligungs-Checkbox
Später abfragen (progressives Profiling)
- Medizinische Infos, Marketing-Präferenzen, „Wie habt ihr von uns erfahren?“
Warum Minimalismus gewinnt (mit Belegen):
- Das Entfernen von Feldern kann Einsendungen um 120–160 % steigern — in echten Tests. imagescape.comlukew.com
- Bei den meisten Checkouts lassen sich 20–60 % sichtbarer Felder verstecken oder später erheben — ohne Nachteile. Baymard Institute
- Einspaltige Formulare schlagen mehrspaltige bei Tempo und Abschlussrate. Beschriftungen über den Feldern und Inline-Validierung direkt an der Fehlermeldung. Nielsen Norman Group+1Baymard Institute
Wenn ihr ein CRM/Marketing-Tool nutzt, aktiviert progressives Profiling, damit wiederkehrende Eltern nach und nach neue Fragen sehen — nicht immer dieselben. blog.hubspot.com
5) Preise: Sagt das Offensichtliche laut
Unklare Preise kosten Conversions. Seid explizit:
- Heute zahlen: „10 € Probetraining heute.“
- Danach: „Dann 49 €/Monat ab 1. Oktober.“
- Irgendwelche Gebühren? Klar benennen, nicht verstecken.
Wichtig: „Zu hohe Zusatzkosten“ ist Grund Nr. 1 fürs Abbrechen. Offenheit senkt diese Sorge. Baymard Institute
Reibungskiller
- Bietet Apple Pay / Google Pay für Ein-Tap-Checkout an (vor allem mobil).
Frische Stripe-Tests: die richtige Zahlungsmethode sichtbar zu machen, kann Conversion um 7,4 % und Umsatz um 12 % heben; früheres Anzeigen von Apple Pay im Flow zeigte bis zu 2× höhere Conversion als ganz am Ende. stripe.com+1 - Für Abos ergänzt Bankeinzug / Direct Debit — fällt seltener aus als Karten und reduziert ungewollte Kündigungen. gocardless.com
6) Mobile zuerst (weil dort die Eltern sind)
Entwerft für ein Mittelklasse-Smartphone — dann passt es überall:
- Große Touch-Ziele, gut lesbarer Text, klare Fehlerhinweise
- Schlanke Bilder; Formular nicht verdecken
- Haltet die Seite schnell und reaktionsfreudig — „gut“ ist INP ≤ 200 ms. Prüft die Core Web Vitals in der Search Console. web.devsupport.google.com

7) Kennzahlen, die zählen (und was „gut“ ist)
Benchmarks variieren, aber hier ein hilfreicher Realitätscheck:
- Besucher → Formular begonnen: Ziel 60–80 % (Seite beantwortet „was/wann/wo/wie viel“)
- Begonnen → Abgesendet: Ziel 45–70 % (kurzes Formular, klare Preise, Wallets mobil)
- Besucher → Abgesendet: hängt von der Traffic-Qualität ab; der bereichsübergreifende Median für Landing-Pages liegt bei 6,6 %; Education um 8,4 %. Warme Zielgruppen sollten 10–30 % erreichen. Unbounce+1
Liegt ihr darunter? Felder kürzen, Preisinfo über den Button, Apple/Google Pay hinzufügen.
8) Wo das Formular hingehört (und wann einbetten)
Liest ein Elternteil eine konkrete Programmseite, schickt es nicht weg. Bettet das Formular direkt dort ein, damit der Informationsduft stark bleibt und die Entscheidung klar ist. Eine allgemeine „Interesse bekunden“-Seite nur für unstrukturierte Anfragen. (Google bevorzugt außerdem ein Event pro URL für Rich Results; spezifische Seiten helfen bei datumsbasierten Suchen.) Google for Developers
9) SEO, das leise seinen Job macht
- Nutzt strukturierte Daten Course/CourseInstance oder Event auf jeder Programm- bzw. Terminseite (eigene URL je Termin). Google for Developers+1schema.org
- Blockiert JS/CSS nicht in
robots.txt; Google benötigt sie zum Rendern mobiler Seiten. Google for Developers - Haltet Überschriften wörtlich/treffsicher (starker Informationsduft) und stimmt Ankerlinks mit Abschnittstiteln ab. Nielsen Norman Group+1
10) Die „in 1 Stunde besser“-Checkliste
- Formular auf dem Handy über den sichtbaren Bereich („above the fold“).
- Zwei Felder streichen, die ihr heute nicht zwingend braucht.
- Wallets (Apple Pay / Google Pay) hinzufügen, Karten als Fallback lassen. stripe.com
- Preis kristallklar anzeigen: jetzt vs. später.
- „Karte“ auf erst Liste + Karten-Toggle umstellen. Nielsen Norman Group
- Inline-Validierung mit verständlichen Fehlermeldungen aktivieren. Nielsen Norman Group
- INP in der Search Console prüfen; alles > 200 ms verbessern. Google for Developers
Kleines Tech-Kästchen (für euer Team, nicht für die Headline)
Erfasst drei Momente
form_view(wenn das Formular sichtbar ist)form_start(Fokus auf das erste Feld)form_submit(Erfolg)
GA4: bei erfolgreicher Einsendung generate_lead senden (bei Anzahlung value/currency mitgeben). Google for Developers
Meta: CompleteRegistration feuern, damit Kampagnen besser lernen. developers.facebook.comFacebook
Einwilligung & Compliance in der EU
- Google Consent Mode v2 implementieren und die Signale ad_user_data / ad_personalization respektieren; Tags über ein CMP steuern. Google for Developers+1
Schema
- Programmseiten:
Course+CourseInstancepro Starttermin. Events:Event(ein Event pro URL). Google for Developers+1schema.org

So spielt das mit der Zooza-App zusammen
Zooza liefert euch bereits die flexiblen Bausteine: eingebettete Formulare auf der Programmseite, mehrere Termin-Instanzen, Standortlisten + Karten, Wallets und Bankeinzug für wiederkehrende Zahlungen, plus Events, die sich sauber für die Suche auszeichnen lassen. Der obige Leitfaden zeigt, wie ihr diese Teile anordnet, damit Eltern mühelos durchkommen — und euer Ops-Team Zeit spart.
Zum Schluss
Nina gießt die Pasta ab. Eure Seite hat was/wann/wo/wie viel in Sekunden gezeigt, das Formular fragte nur das Nötige, Apple Pay blinkte — erledigt. Keine „Wo registriere ich mich?“-Mails. Keine verlassenen Tabs. Ein Platz weniger frei, ein Kind freut sich, und eure Klasse ist näher an voll.
